Flagge Reisebericht Südafrika

29. März bis 22. April 2003

Gefahrene Strecke: 3820km Asphalt, 1230km Piste, gesamt 5050km


1. Tag, Sa, 29.03.: Abflug

Die Reise begann im Auto, da wir mit diesem bis in einen Vorort von Zürich fuhren. Mit der S-Bahn gings dann zum Flughafen. Nach einem teuren Mahl bestiegen wir das Flugzeug.

Unsere Reiseroute


2. Tag, So, 30.03.: Ankunft in Johannesburg

Lange war der Flug, bis wir in Johannesburg ankamen. Wie schon im vorigen Jahr bei unserer Botswana-Reise wurden wir on Sani abgeholt. Flugs wurden die Formalitäten erledigt. Danach fuhren wir Richtung Graskop in der Nähe des Blyde River Canyon. In einer Autobahnraststätte holten wir uns Bargeld. Der Weg führte uns über den Long-Tom-Paß, welcher sehr schön gelegen ist, nach Graskop. Dort fanden wir gleich einen Campingplatz und grillten uns ein Steak. Früh und recht müde von der langen Reise kuschelten wir uns in den Schlafsack.

Tagesdistanz: 400km Asphalt


3. Tag, Mo, 31.03.: Blyde River Canyon

Heute ging es in den Blyde River Canyon. Als erstes besichtigten wir die Bourkes Luck Potholes, bizarre Auswaschungen und Gumpen im Blyde River. Danach gings zum Aventura Blydespoort, wo unsere Wanderung losging. Auf dem Weg ins Flußtal hatte man eine schöne Aussicht auf die drei Rondavels. Schöne Schmetterlinge gaukelten vor uns her. Unten am Fluß angelangt, konnten wir in einen Pool reinhüpfen und uns erfrischen. Im Wasser gab es außer ein paar Kaulquappen und Krebsen keine anderen Tiere, die gefährlich sein könnten. Der Weg zurück wurde etwas beschwerlicher, da es recht heiß wurde. Einige Paviane beobachteten uns neugierig. Am Worlds End Lookout genossen wir die schöne Aussicht, bevor wir uns an unserem Campingplatz in Graskop über unsere gegrillten Maiskolben hermachten.

Tagesdistanz: 120km Asphalt

Die Potholes

Die drei Rondavels


4. Tag, Di, 01.04.: Skukuza Camp

Wir mußten feststellen, dass Claudia ihr Fernglas zuhause vergessen hat, ein unentbehrliches Utensil für Safaris. Da wir heute in den Krüger Nationalpark wollten, mußte also zuvor ein Fernglas her. In Graskop gab es kein Geschäft, welches Ferngläser hatte. Dafür wurden wir in Sabie fündig. Wir erledigten noch andere Einkäufe, und auf ging es in den Krüger Park. Auf der Fahrt zum Camp Skukuza sahen wir schon ein paar Elefanten, Impalas, Giraffen sowie Warzenschweine. Außerdem Zebras, Gnus und eine Hyäne, welche knapp hinter dem Auto vorbeischlenderte. Abends war es sehr lau, und wieder grillten wir uns Steak.

Tagesdistanz: 130km Asphalt

Gnu inmitten einer Herde Impalas



5. Tag, Mi, 02.04.: Maroela Camp

Nach dem Frühstück ließ Claudia beim Spülen den Plastikbecher fallen, weil sie sich vor einer Heuschrecke erschrak, die nach ihren Angaben über 1,5 m lang war :) . Unsere heutige Strecke führte uns zum Maroela Camp. Viele Wasserlöcher waren ausgetrocknet, die Flüsse führten kein Wasser. Die ganze Gegend war ohne Tiere. Nur wenige Impalas und eine Hand voll Zebras, Giraffen und Elefanten. Am aufregensten war wohl, dass uns in der Nähe von Maroela ein Elefant verjagt hat, indem er sich durch einen Scheinangriff ordentlich Respekt verschaffte. Nun sitzen wir am Ufer des ausgetrockneten Timbavati und hoffen auf mehr Beobachtungserfolg für den nächsten Tag. In der Nacht schlichen Hyänen ums Camp und es brüllten jagende Löwen. In Schein der Taschenlampen konnte man die Augen als zwei leuchtende Punkte im Gebüsch ausmachen.

Tagesdistanz: 60km Asphalt, 60km Piste

An einem Fluss im Krüger


6. Tag, Do, 03.04.: Balule Camp

Früh wurden wir wach, mußten jedoch feststellen, dass die meisten Safarigänger schon weg waren. Wir mußten uns jedoch noch Zeit lassen, da unser Zelt noch feucht war. Gleich am Anfang begutachteten wir eine giftige Riesenspinne, welche in manchen Gegenden des Parks massenhaft auftritt. Weiterhin konnten wir ein Breitmaulnashorn beobachten, Zebras, Giraffen und natürlich Impalas. An einem Aussichtspunkt zeigte uns ein fast zahmes Natalfrankolin, wie es schreien konnte. Seitdem nennen wir diese Vögel "Schreihühner". Während Claudia einen Schmetterling vor die Kameralinse locken wollte, bereitete ich eine kleine Zwischenmahlzeit vor, von welcher auch das Schreihuhn mal probieren durfte. Es fraß ein Stück Knäckebrot direkt aus der Hand. Die Tour zog sich durch Savanne mit vielen Zebras und Giraffen sowie eine handvoll Elefanten, bis wir zum Olifantscamp kamen. Dort genossen wir die Aussicht bei einem Eis und sahen Nilpferde und Krokodile beim Plantschen sowie Wasserböcke und Impalas beim Trinken zu. Jetzt wartet im Balule Camp die Nacht auf uns und wir sind gespannt, was passiert.

Tagesdistanz: 20km Asphalt, 100km Piste

Breitmaulnashorn

Spinne im Netz


7. Tag, Fr, 04.04.: Letaba Camp

Die Fahrstrecke von Balule nach Letaba war nicht lang, und so konnten wir uns Zeit lassen. Viel Wild gab es nicht. An einem kleinen Tümpel, an welchem sich Zebras den Durst stillten, entdeckten wir eine Schildkrötengroßfamilie. Kaum hielten wir das Fahrzeug an, kamen die Schildkröten mit gestreckten Hälsen aus dem Wasser. Claudia, höchst erfreut, stieg sofort aus, um sie von der Nähe anzusehen. Doch sie flüchteten panikartig ins Wasser zurück. Auf der weiteren Fahrt bekamen wir gerade mal einen Elefanten und mehrere Hippos zu Gesicht. Wir kamen bereits mittags in Letaba an. Und so wuschen wir unsere Wäsche und dösten. Abends machten wir den Sunset Drive, und sahen Zebras, Impalas, Giraffen, Elefanten, eine Speikobra und eine Ginsterkatze. Im Zeltlager entdeckten wir vor der Dusche eine kleine Schlange, vielleicht eine junge Puffotter. Fazit: Immer mit Taschenlampe gehen!

Tagesdistanz: 8km Asphalt, 50km Piste

Kobra

Neugierige Meerkatze im Gebüsch


8. Tag, Sa, 05.04.: Shingwedzi Camp

Heute war alles noch spärlicher besiedelt mit Tieren. Ein sich duschender Elefantenbulle, und ein anderer, der sich hinter einem Baumstamm verstecken wollte. Ein Tiefland-Nyala und viele faule Krokodile, ein Natalzwergfischer (eine ganz winzige Eisvogelart), ein Waran und zu guter Letzt eine kleine süße Schildkröte. Claudia nahm sie gleich auf die Hand, und vor Schreck pinkelte die Schildkröte auf den Autositz. Dass die Viecher gleich sooooo stinken können... Achja, und Paviane sahen wir und Claudias Lieblingsvogel, die Gabelracke.

Tagesdistanz: 30km Asphalt, 130km Piste

Elefantenbad


9. Tag, So, 06.04.: Punda Maria Camp

Von Shingwedzi fuhren wir Richtung Punda Maria. Gleich am Anfang sahen wir ein Rudel Hyänen, welche des Wegs kamen und am Auto vorbeischlichen. Dann schlängelte sich eine junge Kobra vorbei, kurz darauf sah ich nochmal eine. Später lag eine schöne Python auf dem Weg, die sich erst davon machte, als wir sie genau inspiziert hatten. Und da heute ein Schlangentag werden sollte, wechselte noch eine giftig-grüne Schlange die Straßenseite (vielleicht eine Baumschlange?). Ein besonderes Erlebnis war allerdings ein einsamer Elefant, der irgendwie "high" war. Er schlenzte seinen Rüssel vom linken Ohr zum rechten und wieder zurück, wackelte dabei mit seinem Kopf hin und her, als ob er zu viel Marula-Früchte intus hatte. Nachmittags kamen wir in Punda Maria an, genossen unseren ersten Kaffee seit langem, während wir die frechen Meerkatzen beobachteten bzw. die uns. Eine Ameisenkolonie arbeitete neben unserem Tisch, und wir stellten fest, dass sie für eine besondere Fliegenart ein Leckerbissen waren, da die Fliegen sich über verirrte Ameisen hermachten und aussaugten.

Tagesdistanz: 30km Asphalt, 90km Piste

Hyänen


10. Tag, Mo, 07.04.: Krüger Park - Nylstroom

Heute fuhren wir ein ganzes Stück von Punda Maria über Pietersburg (jetzt: Polokwane), wo wir einen Großeinkauf tätigten, nach Nylstroom (jetzt: Modimolle), wo wir Internetgrüße absetzten.

Tagesdistanz: 390km Asphalt


11. Tag, Di, 08.04.: Nylstroom - Pilanesberg N.P.

Lange Fahrt von Nylstroom zum Pilanesberg Nationalpark. Der Pilanesberg Nationalpark ist ein kleiner, aber feiner Park, in dem jedoch auch relativ viele Menschen unterwegs sind. Schön ist, dass man in sogenannten "Hides" Tiere außerhalb des Fahrzeugs beobachten kann. An einem solchen konnten wir Wasserböcke, Affen und Nilpferde sowie einen Fischadler beobachten. Mich quälte mein Bauch, und so legten wir eine Zwangspause ein. Während Claudia nach weiteren Tieren Ausschau hielt, erkundete ich die Toiletten, welche sich außerhalb des Hides befanden. Als ich zurück in den Hide kam, war Claudia sehr traurig. Ein krankes Zebra, welches sich verhielt, als hätte es BSE, wollte aus dem Wasserloch trinken, schaffte es aber nicht. Ständig lief es im Kreis, den Kopf immer nach rechts haltend. Anscheinend hatte es Gleichgewichtsstörungen, torkelte und fiel sogar ins Wasser. Claudia hätte am liebsten die Parkverwaltung informiert, doch ich meinte, die Natur würde dies selbst regeln. Im gleichen Augenblick erschienen drei Löwen. Ihre Absicht war klar, und so konnten wir sehen, wie sie sich an das Zebra anschlichen und es zu Boden rissen. Durch das hohe Gras konnten wir weiter nichts sehen. Wir saßen noch gute zwei Stunden im Hide und sahen den Löwen zu, wie sie abwechselnd mit blutverschmiertem Maul zum Wasser kamen, um den Durst zu stillen. (Wir wünschen dem Zebra ein schönes Himmelreich.)

Tagesdistanz: 225km Asphalt, 30km Piste

Löwin auf der Jagd


12. Tag, Mi, 09.04.: Pilanesberg N.P.

Heute gings recht früh raus. Beim ersten Hide sahen wir ein Hippo (wie in jedem Wasserloch!!) und eine Schildkröte (diese Stinker!!). Da immer mehr Leute hinzukamen und die morgenliche Stille durch das Gemurmel gestört wurde, fuhren wir weiter zum zweiten, dritten und vierten Wasserloch: Hippos, Wasserböcke, Zebras, Gnus, braune Hyänen, Giraffen, Impalas und die ersten Springböcke, die eher in trockenen Gebieten auftreten. Auch eine Pferdeantilope und viele Kuhantilopen, sogar 10 Nashörner und eine Herde Elefanten, Warzenschweine, Strauße und Paviane bekamen wir zu Gesicht. Nachmittags aßen wir im ehemaligen Buren-Gericht ein Gericht. Straußenfilet. Es war allerdings recht zäh! Nun sitzen wir im Campingplatz Manyana ohne Essen und sehen den Straußen beim Fressen zu.

Tagesdistanz: 60km Piste

Verstecken sich im hohen Gras

Kuhantilopen


13. Tag, Do, 10.04.: Sun City

Schön fing der Tag an mit Vögel füttern und einer knapp zweistündigen Wanderung durch einen Teil des Parks, in welchem es keine gefährlichen Großtiere gibt. (Auf Schlangen usw. muß man trotzdem aufpassen) Auf dem Weg sahen wir Kudus, Impalas, Strauße und Zebras. Wir versuchten, uns anzuschleichen, jedoch ohne Erfolg. Die Tiere sahen uns, wenn wir sie noch gar nicht entdeckt hatten. Anschließend fuhren wir in das legendäre "Sun City". Schon am Eingang wurden sämtliche Träume auf ein erschwingliches Hotelzimmer zunichte gemacht. Statt der 350 Rand laut Reiseführer war das billigste Zimmer für 1150 R zu haben (125 €). Nachdem wir das Gelände des Kitsches durchlaufen haben, wußten wir: "Des isch nix für uns!" Ein südafrikanischer Kini wollte sich hier wohl verwirklichen. Und teuer ist es zudem: 110 R Eintritt, und ist man drin, muß man für alles nochmals zahlen! Wir sahen uns die Krokodile an und erholten uns im "Valley of Waves", wo wir nochmals 45 R pro Person abdrückten. Das Wellenbad mit Super-Rutschen ist vielleicht noch das Beste, was Sun City zu bieten hat. Naja, "Chaques à son goût" oder so ähnlich. Zum enttäuschenden Gesamteindruck kam hinzu, dass Claudias Geldbeutel gestohlen wurde. Ein schwarzer Tag, der auch noch mit Gewitter und Regen endete.

Tagesdistanz: 40km Asphalt


14. Tag, Fr, 11.04.: Pilanesberg - Kuruman

Heute fuhren wir über Rustenburg, das wir schon vom Botswana-Urlaub kannten, und Vryburg nach Kuruman. Die Landschaft veränderte sich zusehends. Anfangs hügelig und grün, am Ende brettl-eben und trocken. Die Anfänge der Kalahari. In Kuruman besichtigten wir die größte Quelle der Südhalbkugel. Abends begann es wieder zu Tröpfeln. Hoffentlich nicht stärker, wir hatten Hunger und wollten noch grillen.

Tagesdistanz: 512km Asphalt


15. Tag, Sa, 12.04.: Kuruman - Kalahari

Fahrt von Kuruman in den Gemsbok-Park. Dabei kamen wir in den "Namib Desert Run", eine Ralley mit Motorrädern und Quads, und wir mittendrin. Auf dem Weg sahen wir eine Kobra, die wohl so über uns erschrak, dass sie sich aufstellte. Nach einer grauenvollen Schotterstrecke kamen wir im Gemsbok-Park an. Spätnachmittag drehten wir noch eine Runde und konnten Oryx-Antilopen, Springböcke, Strauße, Leopardenschildkröten, Kuhantilopen und eine kleine Katze sehen. Nun sitzen wir bei heftigem Gewitter und Regen im Auto im Camp Twee Rivieren und essen Chips.

Tagesdistanz: 75km Asphalt, 315km Piste

Blitze schlagen unweit vom Zelt ein


16. Tag, So, 13.04.: Gemsbok-Park

Die ganze Nacht hat es durchgeregnet. Auch vormittags keine Wetterbesserung. Doch für Tiere und Vegetation ist das wohl eher ein gutes Wetter. Wir fahren nach Mata-Mata. Gelegentlich hört der Regen auf. In der kargen Landschaft sehen wir Katzen, Schakale, Oryxe, Springböcke, Gnus, Schildkröten, Adler und Löwenspuren. Abends gibts Kartoffelmais und geselliges Beisammensein mit Mahaliwebern und Erdhörnchen.

Tagesdistanz: 150km Piste

Kämpfende Oryx-Antilopen


17. Tag, Mo, 14.04.: Gemsbok-Park

Gleich am Morgen sahen wir einen wunderschönen Geparden beim Faulenzen. Drei süße Wüstenfüchse mit ihren riesigen Ohren, viele Oryxe und Springböcke, Strauße, Riesentrappen, Gnus, Schakale und sogar Giraffen, welche im Gemsbok-Park wirklich selten sind.

Tagesdistanz: 150km Piste

Süße Miezekatze

Süßer Wüstenfuchs


18. Tag, Di, 15.04.: Gemsbok-Park - Augrabies

Heute gab es Geburtstags-Muffins von Claudia und einen Gutschein für ein Varieté zu Hause. Außerdem was nettes zum Anziehen. Und das schleppt mein Spatz quer durch Afrika!! Da es nachts wieder geregnet hat, waren Zelt und Campingtisch naß. Erst als alles trocken war, verließen wir den Gemsbok-Park, tankten in Askam und kauften wieder ein paar Sachen in Upington. Unterdessen riß die Wolkendecke immer mehr auf und die Sonne kam zum Vorschein. Im Augrabies Nationalpark buchten wir uns für zwei Nächte ein und meldeten uns für Rafting auf dem Oranje River an. Wir besichtigten die Wasserfälle, und während Claudia die Wäsche machte, reinigte ich das Fahrzeug. Nun sitzen wir in der roten Abendsonne und warten auf das Geburtstagsmahl im Restaurant des Nationalparks.

Tagesdistanz: 295km Asphalt, 60km Piste

Große Murmel


19. Tag, Mi, 16.04.: Augrabies

Da das Abendessen vom Vortag sehr reichhaltig war, sparten wir uns das Frühstück. Um 9 Uhr trafen wir uns mit dem Rafting Veranstalter und fuhren mit deren Jeep zum Einsetzpunkt. Claudia und ich in einem 2-sitzigen Schlauch-Kanadier, unser Guide Henry paddelte im Kajak voraus. Da der Fluß recht wenig Wasser führte, war es eher eine Bootsfahrt als eine Raftingtour. Trotzdem gab es Stromschnellen und wir hatten sehr viel Spaß. Mittags aßen wir ein paar Kekse und brachen anschließend in den Augrabies Park auf. Eine unwirkliche Landschaft erwartete uns: Riesige Felsblöcke, die bis zu 200 Meter tiefe Oranje-Schlucht und Einsamkeit. An einem windgeschützten Plätzchen hörten wir das äußerst seltene NICHTS: kein einziger Laut: kein Wind, keine Vögel, nur das Ticken der Armbanduhr. Und hört man genau hin, meint man, das NICHTS zu hören: ein stummes Rauschen im Ohr. Genau so könnte es auf dem Mars sein. Ein Stück weiter kamen wir zum Echo-Eck. Wir riefen, und konnten hören, wie wir von der gegenüberliegenden Seite der Schlucht zurückriefen. Auf der Rückfahrt zum Camp sahen wir noch viele Klippschliefer, Klippspringer, Springböckchen und eine 10-Kilo-Schildkröte.

Tagesdistanz: 35km Piste

Der Oranje River im Augrabies Nationalpark


20. Tag, Do, 17.04.: Augrabies - Vanrhynsdorp

Heute hatten wir eine lange Strecke vor uns: fast 600 km bis Vanrhynsdorp, an der Straße nach Kapstadt gelegen.

Tagesdistanz: 575km Asphalt


21. Tag, Fr, 18.04.: Am Atlantik

Heute sahen wir den Ozean. In Yzerfontein gingen wir an den Strand und bis zu den Knien ins Wasser, welches recht kalt war. Nach Kaffee und Käsekuchen suchten wir eine Bleibe. Yzerfontein, Grotto Bay und Silverstroomstrand waren laut Pförtner völlig ausgebucht, da Ostern ist. In Silverstroomstrand wurden wir zwar nach einigem hin und her eingelassen, doch die Situation erschien uns sehr suspekt: Obwohl ausgebucht sei, waren beinahe alle Plätze frei. Die Toiletten und Duschen waren abgesperrt, und wir waren die einzigen Weißen hier. Wir könnten hier bleiben, bekämen aber keine Quittung und könnten nur bar zahlen. Und so verließen wir uns auf unsere Intuition und ließen Silverstroomstrand links liegen. Wir nahmen Kurs ins Landesinnere und kamen nach Atlantis, einem Ort, welcher im Reiseführer gar nicht erwähnt wurde. Wir sahen schnell, warum: In diesem Ort wohnten nur Schwarze, und anders als in "schwarzen" Orten in Namibia oder Botswana, wo die Bewohner freundlich wirkten, fühlten wir uns wie in einem amerikanischen Vorort einer Großstadt. Wir verließen den Ort und fanden einen Campingplatz in Malmesbury.

Tagesdistanz: 420km Asphalt


22. Tag, Sa, 19.04.: Kapstadt

Auf gings nach Kapstadt. Als erstes gingen wir ins Aquarium. Sehr schön und interessant. Dann einkaufen. Eigentlich wollten wir ein Nashorn aus Holz, aber wir fanden kein passendes. Der Innenstadtbummel war etwas enttäuschend, da es eigentlich nur wie eine Großstadt ohne viel Flair auf uns wirkte. Nach einem anstrengenden Tag, an dem wir viel gelaufen sind, gab es gute Tintenfischringe bei Ferrymans Tavern.

Tagesdistanz: 140km Asphalt

Kapstadt mit Tafelberg vom Signal Hill

Zürich: 9086 km, Sydney: 12202 km, Vancouver: 16912 km


23. Tag, So, 20.04.: Am Kap

Zunächst fuhren wir auf den Signal Hill, einem Hügel in Kapstadt, von welchem aus man eine sehr schöne Sicht auf die Stadt und den Tafelberg hat. Von hier aus gesehen ist Kapstadt wirklich eine sehr schöne Stadt. Weiter gings zum Chapmans Peak Drive. Es soll die schönste Straße der Welt sein, doch leider war sie gesperrt. Und so nahmen wir einen anderen Weg nach Simonstown, um die südafrikanischen Pinguine zu sehen, wie sie lustig am Sandstrand umherliefen. Das Kap selbst liegt herrlich. Eine schöne, grüne Landschaft mit steilen Felsabbrüchen und dem darunter liegenden Ozean. Oder sinds hier nun zwei Ozeane?? Die Gegend um Kapstadt ist leider sehr dicht besiedelt, und so gibt es kaum Campingplätze mit akzeptablem Preis-Leistungsverhältnis, geschweige denn überhaupt einen freien Platz an Ostern. Deshalb fuhren wir wieder nach Malmesbury, wo wir noch unsere Sachen packen mußten, denn ...

Tagesdistanz: 280km Asphalt

Pinguine in Simonstown

Am Cape Point


... am

24. Tag, Mo, 21.04.

übergaben wir unser Fahrzeug dem Vermieter und flogen noch am Vormittag von Kapstadt nach Johannesburg. Abends starteten wir von dort Richtung Zürich.

Tagesdistanz: 70km Asphalt


Fazit: Erste Afrika-Erfahrung in Namibia, das wilde Afrika in Botswana lieben gelernt, so ist Südafrika touristisch schon sehr gut erschlossen und relativ dicht besiedelt. Unser Favorit bleibt wohl Botswana, obwohl die Landschaft in Südafrika abwechslungsreicher und schöner ist.